Im Jahr 2024 bearbeitete das Amt für Ausbildungsförderung 11.534 BAföG-Anträge – ein leichter Rückgang von 2,0 % gegenüber dem Vorjahr (11.772). Damit stagnierten die Antragszahlen erstmals seit mehreren Jahren auf einem weiterhin hohen Niveau. Die Inlandsanträge gingen um 3,6 % auf 8.152 zurück (Vorjahr: 8.455), während die Anträge für Auslandsförderung um 2,1 % auf 3.382 stiegen (Vorjahr: 3.313).
Die ausgezahlten Förderbeträge summierten sich auf 53.184 T€ (Vorjahr: 59.200 T€). Studierende, die kurzfristig finanziell unterstützt werden müssen, können zinsfreie Darlehen aus Mitteln des Studierendenwerks beantragen. 2024 nutzten fünf Studierende dieses Angebot mit einem Fördervolumen von insgesamt 2 T€.
Zum Wintersemester 2024/25 trat eine BAföG-Reform in Kraft, die Studierenden spürbare Vorteile bringt: Mit der neuen Studienstarthilfe erhalten Studienanfänger*innen aus einkommensschwachen Familien einen einmaligen Zuschuss von 1.000 Euro – unbürokratisch und unabhängig von der Ausbildungsförderung. 2024 beantragten 215 Studierende diese Starthilfe, 153 Anträge wurden bewilligt.
Ein zusätzliches Flexibilitätssemester erlaubt eine Förderung über die Regelstudienzeit hinaus. Auch Fachrichtungswechsel wurden erleichtert, indem die Frist für einen Wechsel aus wichtigem Grund um ein Semester verlängert wurde.Die Bedarfssätze stiegen um 5 %, der Förderhöchstbetrag liegt nun bei 992 Euro. Höhere Freibeträge sorgen zudem dafür, dass mehr Studierende Anspruch auf BAföG haben.
Aufgrund der langen Bearbeitungszeiten bei BAföG-Anträgen startete das Studierendenwerk Tübingen-Hohenheim ein Reorganisationsprojekt, das interne Abläufe untersucht, um sie effizienter zu gestaltet. Erste Auswirkungen waren im Sommersemester 2025 spürbar: Durch die Einführung persönlicher Sprechstunden und eines Online-Terminbuchungstools wird die Kommunikation mit den Antragstellenden einfacher und direkter.
Leitung, Amt für Ausbildungsförderung
„Studierende können uns bei der Bearbeitung unterstützen, indem sie ihre Anträge vollständig und ausschließlich über BAföG Digital einreichen. Doppelte Einsendungen – etwa per Post und zusätzlich per E-Mail – erzeugen erheblichen Mehraufwand und verzögern die Bearbeitung.“
